Ökologisches und kraftstoffsparendes Autofahren


Ein Leitfaden von Prof.h.c.Dr.h.c.Ing.h.c. Igor Stanislaus Schrottky Senior Assisting Official Consulting Vice President of Universal Smear and Oil Ltd. Consultant des Bundesamts für ökologisches Grundlagenwissen (BAföG)

Ich möchte an dieser Stelle die in letzter Zeit angesichts der hohen Spritpreise so verwirrend zahlreich erschienenen Publikationen zum Thema Kraftstoffsparen analysieren und die wirklich wichtigen Resultate in verständlicher Form vorstellen. Ein entsprechender Leitfaden der Mineralölindustrie befindet sich in Vorbereitung. Fehlerhafte Publikationen zum Thema Kraftstoffsparen haben inzwischen dafür gesorgt, daß viele Autofahrer von joggenden Senioren rechts überholt werden. Auf Landstraßen wurden bereits langsamfahrende Extrem-Sparer wegen der Verletzung des Parkverbots angezeigt. Das ist der falsche Weg! Selbst auf Formel-1-Rennstrecken beobachtet man bei früher erfolgreichen Teams solch übertriebene Kraftstoffspar-Versuche. Aber wir werden im folgenden sehen, wie man es richtig macht.

In einer Tageszeitung las ich den Vorschlag eines Lesers, den hohen Kraftstoff-Preisen durch ein Tempolimit abzuhelfen. Weil wir uns auf unseren Autobahnen immer noch mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwas über 100 km/h fortbewegen, wenn wir nicht, wie meistens, im Stau stehen, steigen durch den sich permanent erhöhenden Verbrauch in China und den USA die Weltmarktpreise für Öl. Und deshalb sollen wir langsamer fahren, damit die Preise sinken. Das ist völlig logisch, und es ist gut, daß führende Umweltschützer uns immer wieder darauf hinweisen. Schade nur, daß dieses preissenkende Langsamfahren hinsichtlich einer Verbrauchsoptimierung stark kontraproduktiv ist. Wir wissen alle, daß man bei niedriger Geschwindigkeit mehr Zeit für eine Strecke benötigt. Und je länger man fährt, desto mehr Kraftstoff wird natürlich verbraucht. Eine Meßfahrt des renommierten ADMFC von Kiel nach München ergab bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 100 km/h und neun Stunden Fahrtdauer 81 Liter Verbrauch, bei durchschnittlich 20 km/h und einer Fahrtdauer von 45 Stunden 270 Liter Verbrauch.

In diesem Zusammenhang ist der Ruf führender Ökologen nach dem Drei-Liter-Auto durchaus zu begrüßen. Man sollte das bei der nächsten Kaufentscheidung berücksichtigen. Ein Drei-Liter-Sechszylinder hat meistens einen besseren Wirkungsgrad und ist damit ökonomischer und umweltfreundlicher als ein Drei-Liter-Achtzylinder. Ich denke, für Normalverdiener müßte deshalb das Drei-Liter-Auto vom Staat finanziell gefördert werden. Weg mit der Hubraum-Steuer! Der Bundesumweltminister hat angeblich sogar gefordert, die Autoindustrie zu zwingen, bis 2012 nur noch Fünf-Liter-Autos anzubieten. Er hat es verstanden: Nothing beats cubic inches! Einen Zwölfzylinder für alle!

Selbst ein bekannter italienischer Rennstall soll in dieser Formel-1-Saison dem Spritsparen Priorität eingeräumt haben. Das mag eine Erklärung für die diesjährigen Platzierungen sein. Es wäre imagefördernd, wenn die Formel-1-Verantwortlichen vielleicht neben der Fahrer- und Konstrukteursweltmeisterschaft auch einen Umweltschutzpreis vergeben und diesen vorbildlichen Rennstall dafür vormerken würden. Ich möchte aber alle Leser sicherheitshalber darauf hinweisen, daß das Fahren mit angezogener Handbremse eine eklatante Energieverschwendung ist.

In vielen Publikationen zum Thema liest man, daß es besser ist, mit weit durchgetretenem Gaspedal zu beschleunigen. Nun, es freut uns alle, daß diese von uns seit Jahren ausgeübte Methode sogar noch Sprit spart. Man soll dabei früh hochschalten. Kein Problem: Je weiter man das Gaspedal beim Beschleunigen durchtritt, desto früher erreicht man ja den Schaltpunkt. Man muß allerdings bei dieser energiesparenden Fahrweise aufpassen, daß man den Motor nicht überdreht. Bei Automatik-Autos sorgt der Kickdown für ein umweltfreundliches frühes Hochschalten während der Beschleunigung. Also das Gas bis zum Anschlag treten, sonst wird kein Spar-Effekt erreicht.

Bekanntermaßen haben die meisten Autos zwei oder drei Pedale. Das zweite von rechts heißt, wie mir ein Fachmann im blauen Kittel anläßlich einer TÜV-Prüfung mitteilte, Bremse. Laut seiner Angabe dient es dazu, die Fahrgeschwindigkeit zu reduzieren oder gar das Auto anzuhalten. Vom ökologischen Standpunkt ist die Verwendung dieser Vorrichtung zur Umwandlung wertvoller kinetischer Energie in Reibungswärme kategorisch abzulehnen. Viele Publikationen weisen in diesem Zusammenhang auf den Nutzen einer vorausschauenden Fahrweise hin. Allerdings ist auch die Methode "Augen zu und durch" im täglichen Straßenverkehr zur Brems-Vermeidung durchaus probat.

Das sehr empfehlenswerte, energiesparende Fahren im Windschatten ist besonders auf deutschen Autobahnen eine bereits vielfach erprobte Methode des ökologischen Fahrstils. Schon viele Fahrer Windschatten-spendender Kleinwagen fanden, besonders, wenn sie sich versehentlich auf die linke Spur verirrten, nach der Fahrt im hinteren Kunststoff-Stoßfänger imagefördernd das Markenlogo oder den ganzen Kühlergrill eines ökologisch bewegten Oberklassefahrzeugs eingeprägt. Respekt den Fahrern dieser Autos, die alles tun, damit die ölreserven der Welt noch länger reichen.

Ein weiterer Gesichtspunkt sind die Reifen. Bekanntlich haften sie besser, wenn sie Betriebstemperatur haben. Und das ist entscheidend für die ökologisch vorteilhafte, starke Beschleunigung zum frühen Hochschalten. Also nie mit kalten Reifen losfahren! Ein ausgiebiger Burnout vor der Fahrt dient dem Umweltschutz und bringt die Reifen zumindest auf der Antriebsachse vor der Fahrt auf Betriebstemperatur. Die Beschleunigung wird durch Auftragen von Klebstoff während des Burnout -einfach von einem Helfer vor den Reifen kippen lassen -entscheidend verbessert.

Auf Dachträgern transportiertes Gepäck erhöht den Luftwiderstand und den Spritverbrauch. Je höher es gestapelt ist, desto stärker die Windbremse. Außerdem ist da natürlich noch das Gewicht einer Zuladung, das bei jedem Transport die Schluckfreude des Motors steigert. Also besser niedrig stapeln, wenig Gepäck auf einmal nehmen und lieber mehrmals fahren. Oder kaufen Sie sich einen schönen großen Geländewagen. Wenn Ihr Auto zwei Meter breit, 2 Meter 70 hoch ist und drei Tonnen wiegt, verursacht so ein Kubikmeterchen Gepäck nämlich keinen nennenswerten zusätzlichen Spritverbrauch mehr. Der Fachmann spricht hier von der relativen Reduzierung der Verbrauchszunahme oder dem Hum-Vee-Spareffekt. Viele Designer von Luxus-Limousinen scheinen sich bei den neueren Modellen ebenfalls diesen Effekt zunutze machen zu wollen.

Man sollte sich gut überlegen, ob es vertretbar ist, Strecken mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurückzulegen. Denn als Radfahrer oder Fußgänger behindert man die Autofahrer und steigert so den kollektiven Spritverbrauch. Ein Verzicht auf die Fortbewegung zu Fuß oder mit dem Fahrrad ist somit nicht nur ökologisch, sondern auch sozial und beweist Rücksichtnahme auf die Mitmenschen.

Kein Wodka mehr! Trinkt Saft!

Soweit meine Sprit-Spar-Tipps. Ich hoffe, ich habe für Sie alle wertvollen Informationen aus der ausufernden Anzahl der Publikationen herausgefiltert. Halten Sie sich daran, und Sie werden ein neues, ökologisches Autofahren erleben.

Prof.h.c.Dr.h.c.Ing.h.c. Igor Stanislaus Schrottky



Wie ich während der Fahrt zur Arbeit immer wieder feststelle, sind die Energiespar-Tipps von Prof.h.c.Dr.h.c.Ing.h.c. Igor Stanislaus Schrottky bereits sehr bekannt und werden intensiv befolgt. Weiter so!

Bernd Papenfuß





Glossar

ADMFC- Allgemeiner Deutscher Manta-Fän-Clup

Burnout- Bei Autos: Durchdrehen-lassen der Antriebsräder unter Treten der Bremse bei gleichzeitigem Vollgas-geben, ohne daß sich das Auto vorwärtsbewegt, dient bei Quartermile-Beschleunigungsrennen zum Vorwärmen der Reifen, macht schöne, wohlriechende Wolken, und geht am besten bei Hinterradantrieb, schwacher hinterer Bremse und sehr starkem Motor mit Automatik-Getriebe. Dabei ist es üblich, die Antriebsräder in Klebstoff-Pfützen durchdrehen zu lassen, um die Traktion zu verbessern. In deutschen Großstädten ist eine volkstümliche Version mit Frontantriebsfahrzeugen, deren Vorderreifen an auf grün umspringenden Ampeln beim plötzlichen, vollen Einsatz ehrfurchtgebietender Leistungen von zum Teil über 60 PS haltlos durchdrehen, häufiger zu beobachten.

Hum-Vee- Kräftig dimensionierter, schluckfreudiger amerikanischer Geländewagen, der hauptsächlich durch Einsätze während der Golfkriege bekannt wurde. The american way of drive. Nach dem Motto: Je dichter an der Ölquelle, desto besser.